Verlustscheininkasso
Was ist Verlustscheininkasso? Wann wird ein Verlustschein ausgestellt und wie kann ich einen Verlustschein in Bares wandeln? Lesen Sie mehr zum Thema nachrechtliche Inkassobearbeitung. Denn: Auch wenn ein Betreibungsverfahren abgeschlossen wird, ist der Inkassofall nicht immer erfolgreich vom Tisch…
Sie haben ein Betreibungsverfahren eingeleitet, das Betreibungsamt bzw. das Gericht hat den Fall geprüft und ist zu dem Entschluss gekommen, dass es sich um eine gerechtfertigte Forderung handelt? Dann haben Sie nun die Möglichkeit, über das Pfändungsverfahren Geld eintreiben zu lassen.
Der Schuldner kann seine Schulden über eine stille Pfändung oder über eine Lohnpfändung begleichen. Zudem gibt es die Möglichkeit, pfändbare Gegenstände zu verwerten. Im Verwertungsverfahren werden pfändbare Sachen des Schuldners in öffentlichen Versteigerungen unter die Leute gebracht.
Verlustscheine erfolgreich bearbeiten
Doch was tun, wenn trotz Pfand und Lohnpfändung die betriebene Summe nicht beglichen werden kann? In diesem Fall wird das Gericht eine Verlustscheinurkunde ausstellen. Die Verlustscheinurkunde dient Ihnen als Nachweis dafür, dass Sie eine berechtigte Geldforderung gegenüber dem Schuldner haben, die bisher noch nicht bezahlt wurde. Jetzt kommt das Verlustscheininkasso ins Spiel.
Innert 6 Monaten nach Ausstellung des Verlustscheins können Sie ohne erneuten Zahlungsbefehl das Fortsetzungsbegehren einleiten. Ein Verlustschein verjährt nach 20 Jahren. Solange haben Sie die Chance, die ausstehende Forderung von Ihrem Schuldner erfolgreich einzutreiben.
Vorausgesetzt, Ihr Schuldner ist irgendwann wieder liquide und kann die offene Forderung bezahlen. Um das zu prüfen, beauftragen viele Gläubiger ein Schweizer Inkassounternehmen mit dem Verlustscheininkasso. Ein Inkassobüro Schweiz übernimmt für Sie folgende Aufgaben:
- Bonitätsprüfung, Wirtschaftsauskunft, Bonitätsauskunft
- Einleitung eines Betreibungsverfahrens
- Aussergerichtliche Einigung mit Ihrem Schuldner (Ratenzahlung)
- Verlustscheinbearbeitung auch nach Jahren
Verlustschein in Bares wandeln
Wenn Sie Ihr Forderungsmanagement nicht selbst in die Hand nehmen möchten, können Sie auch einen Rechtsanwalt oder einen Inkassodienst beauftragen. Ein Inkassobüro wird sich nicht nur um das klassische Forderungsinkasso kümmern, sondern auch um die Bearbeitung Ihrer Verlustscheine.
Es lohnt sich, eine Verlustscheinurkunde nicht direkt abzuschreiben. Häufig kann auch noch Jahre später die offene Forderung erfolgreich eingeholt werden. Wichtig ist nur, dass man seine Verlustscheinurkunden im Blick behält. Der Kontakt zu Ihrem Schuldner und Bonitätsprüfungen verraten Ihnen, wie es um die Liquidität des Zahlungsunfähigen bestellt ist.